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Interkommunale Zusammenarbeit in Hessen

Die hessischen Gemeinden Breuna und Habichtswald sowie die Städte Lollar und Staufenberg wollen auf der Basis des DATA-PLAN Finanzwesen FINANZ+ eine Interkommunale Zusammenarbeit angehen.

Weitere Kommunen sind in der Prüfung und Vorbereitung für eine Interkommunale Zusammenarbeit gemeinsam mit dem DATA-PLAN Finanzwesen FINANZ+.

Das Kompetenzzentrum für Interkommunale Zusammenarbeit berät hessische Kommunen zu allen strategischen und inhaltlichen Fragen rund um die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) und erläutert dazu:

„Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) hat sich in den vergangenen Jahren einen neuen wichtigen Stellenwert für die Kommunen erworben. Einige Landräte, zahlreiche Bürgermeister, deren Mitarbeiter sowie Vertreter kommunaler Gremien haben sich bereits auf den Weg der Interkommunalen Zusammenarbeit begeben. Sie planen Kooperationen oder haben bereits konkrete Projekte der Interkommunalen Zusammenarbeit vertraglich vereinbart. Andere stehen davor, jetzt oder in Kürze Planungen zu beginnen, Gespräche mit anderen Kommunen zu führen, Bereiche, die für eine IKZ in Frage kommen, zu ergründen und sich mit weiteren, vielfältigen und tiefgründigen Fragen des Aufbaus und Ablaufs einer IKZ auseinanderzusetzen.

Das Kassen- und Rechnungswesen ist für eine gemeinsame Bearbeitung mehrerer Kommunen im Rahmen einer Interkommunalen Zusammenarbeit grundsätzlich sehr gut geeignet.

Das Kassen- und Rechnungswesen wird nach feststehenden, hessenweit einheitlichen Regelungen bearbeitet. bei denen wenig oder kein eigener Entscheidungs- und Ermessensspielraum besteht. Auf Grund dieser Tatsache sind die zu erledigenden Aufgaben in den Kommunen die gleichen, was eine gemeinsame Bearbeitung sehr erleichtert.

Da eine moderne Kommunalverwaltung IT-gestützt funktioniert, müssen für die interkommunale Zusammenarbeit -ganz gleich in welchem Fachbereich- auch die technischen Voraussetzungen in Bezug auf Hardware, Software, Netzanbindung und Datensicherheit gewährleistet sein.

Deshalb steht die Betrachtung der in den einzelnen Kommunen zur Bearbeitung verwandten Software am Anfang der Überlegungen zu einer Kooperation. Als hinderlich wird sich in der Regel der Einsatz unterschiedlicher Software-Produkte erweisen.

Die einheitliche Gestaltung der „Software-Landschaft“ im betreffenden Fachbereich der verschiedenen Kommunen muss vor dem Start in eine interkommunale Kooperation gegeben sein. Hierbei ist aber auch der erforderliche finanzielle Aufwand festzustellen und zu berücksichtigen. Investitionen, die hier gegebenenfalls getätigt werden müssen, amortisieren sich jedoch über nachfolgende organisatorische Effizienz.

Wesentliche Argumente für eine Interkommunale Kooperation im Bereich des Kassen- und Rechnungswesens sind die Qualität der Arbeitsergebnisse und die kostenmäßige Aufwandoptimierung der Aufgabendurchführung.

Die Erfahrung zeigt, dass es bei einer Reihe von Kommunen noch Probleme mit der sach- und regelgerechten Erledigung der Aufgaben nach den gesetzlichen Vorgaben gibt. Eine Kooperation im Rahmen eines Verbundes von Kommunen wird bei diesen fachlichen Defiziten Abhilfe schaffen. Die Qualität der Arbeitsergebnisse wird in der Kooperation – auch durch steigende Spezialisierung der Mitarbeiter aufgrund geringerer Arbeitsbreite und daraus folgender größerer Arbeitstiefe – in der Regel deutlich gesteigert werden.

Eine derartige Spezialisierung kann jedoch nur bei der Zusammenlegung eines Fachbereiches für mehrere Kommunen geleistet werden, weil hierbei personelle Ausstattung gebündelt wird, welche in diesem Umfang insbesondere von einzelnen kleineren Verwaltungen nicht geleistet werden kann.

Insgesamt ist durch organisatorische Synergien und verbesserte Auslastung der Mitarbeiter eine nachhaltige Reduzierungen des Aufwands möglich. Die vom Förderprogramm verlangte mindestens 15 prozentige Kosteneinsparung kann in der Regel stets erreicht, vielfach sogar deutlich überschritten werden.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass interkommunale Zusammenarbeit im Kassen- und Rechnungswesen eine anspruchsvolle Aufgabenstellung ist.

Nach erfolgreicher Zusammenführung sind jedoch sehr lohnende Qualitätssteigerungen und deutliche Kostenreduzierungen bei der Aufgabendurchführung in der gemeinsamen Kooperation zu erwarten.“